Um 17:00 Uhr trafen sich im Schleswiger Forst interessierte Bürgerinnen und Bürger trotz zeitweiligem Starkregen und heftigen Windböen im Rahmen der Informationsreihe "CDU - wir bewegen unsere Stadt". Als Referenten konnten der Revierförster Claas Löhr-Dreier, der Kreisjägermeister Hans-Wilhelm Paulsen-Schlüter, der stellv. Vorsitzende der Schleswiger Jagdgenossenschaft Arne Hansen sowie Frau Ute Krüger und Herr Björn Geitmann vom Waldkindergarten gewonnen werden.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Ortsvorsitzenden HelgeLehmkuhl, der sich leider aufgrund einer heftigen Erkältung auch gleich wieder verabschiedete, begab sich die Gruppe von 15 Personen in den Wald. Bei einem ersten Halt erläuterte Herr Dreier angesichts eines Feuchtgebietes die Probleme durch das vermehrte Absterben der Eschen, deren Bestände aufgrund einer sich ausbreitenden Pilzerkrankung in ganz Deutschland zurückgehen. Er machte darauf aufmerksam, dass es zwar Holzwirtschaft im Schleswiger Forst gibt, aber in bestimmten Bereichen sich der Wald weitestgehend selbst überlassen wird und abgestorbene Bäume liegen bleiben.

Danach kam die Gruppe zu einer zentralen Kreuzung der Waldwege, markiert durcheinen Wegweiser mit einer geschnitzten Eule. Frau Krüger vom Waldkindergarten begrüßte die Teilnehmer und Teilnehmerinnen im "Gruppenraum" ihres Kindergartens und berichte anschaulich und engagiert über ihre Arbeit. Kinder im Alter von 3 bis zu 6 Jahren können den Waldkindergarten besuchen und genießen die Weitläufigkeit ihres Spielplatzes. Positive Nebeneffekte sind die nach einiger Zeit verbesserte Immunabwehr der Kinder gegen Erkältungskrankheiten und die Erkenntnis, dass sich in Waldkindergärten weniger Unfälle ereignen als in konventionellen Kindergarteneinrichtungen. Die Kinder lernen hier eine ganz andere Art des Spielens und Umganges miteinander, die Jahreszeiten und das Wetter gestalten den Vormittag maßgeblich mit. Zur Information verteilte Herr Geitmann vom Waldkindergarten ansprechende Flyer über die "Eichhörnchenbande"an die Gruppe.

Unbeeindruckt von dem anhaltend sehr unfreundlichen Wetter führte Herr Löhr-Dreier die Gruppe zu einem weiteren Halt an einer Informationstafel. Hier erklärte er die Reviergröße und -struktur sowie die Aufgaben eines Försters während Herr Schlüter auf die vorhandenen Wildarten einging. Ein besonderes Thema war der inzwischen wieder zur Natur in Deutschland gehörende Wolf. Die Beteiligten waren übereinstimmend der Meinung, dass diese Wildtierart hier bereits auf Dauer heimisch geworden ist und sich weiter ausbreiten wird. Da der Wolf bisher eine besondere Rechtsstellung besitzt, müssen jedoch praktikable Regelungengeschaffen werden, um den Umgang mit dieser Tierart zu vereinfachen.
Bei inzwischen einbrechender Dunkelheit schilderte Herr Hansen an einem letzten Halt noch kurz einige Aspekte aus seiner Funktion, bevor sich die inzwischen reduzierten Teilnehmer gegen 19:45 Uhr auf den Rückweg zum Parkplatz machten. Trotz Sturm und Regen war es eine sehr informative Veranstaltung, für die den Referenten der Dank der CDU ausgesprochen wurde. Einige Impressionen zu dieser Veranstaltung finden Sie auf unsere Facebook Seite.   (HoHo)